Es ist enttäuschend zu sehen, dass der Spotpreis für Gold auf US-Dollar-Basis um das Allzeithoch von 2100 $/oz herum verharrt, ohne auszubrechen. Solange wir jedoch weiterhin nach oben und über die wichtigsten steigenden gleitenden Durchschnitte hinausblicken, ist es vernünftig, zuversichtlich zu sein, wohin und wie sich dieses Jahr für den monetären Metallsektor entwickeln wird.

Der moving average (MA) ist ein Indikator der technischen Analyse. Allerdings gibt es für den MA unterschiedliche Berechnungsmethoden. Damit haben wir unterschiedliche gleitende Durchschnitte wie den simple moving average (SMA) und den exponential moving average (EMA). Diese beiden sind die wichtigsten und am häufigsten beachteten MAs, wobei es noch einige andere gibt.
Die Rede ist hier von den „key (…) moving averages“, also ganz bestimmt vom SMA und vom EMA, vielleicht noch von ein paar anderen.

Ich würde „steigende Durchschnitte“ hier „steigenden Durschnittswerten“ vorziehen. Es geht ganz bestimmt um MAs, die unterschiedlich berechnet wurden, nicht um einen Durschnittswert zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Denn der MA wird meist als optisches Hilfsmittel gebraucht. Trends können in drei Richtungen gehen – aufwärts, abwärts und seitwärts. Die Linie des MA im Diagramm hilft vielen Analysten, die Trendrichtung zu bestimmen. Genau darauf will ja der Autor hinaus: „it is reasonable to be confident about where this year is heading for the monetary metals sector.”
Abgesehen davon ist der Durchschnittskurs ja gleitend – nach jedem Schlusskurs wird die Linie aktualisiert. Aber wenn man jetzt „Durchschnittskurswerte“ übersetzt, werden die Leser es wahrscheinlich auch so interpretieren wie oben erklärt.

Das „we remain pointing upwards“ verstehe ich als Personifikation. Mit „we“ beschreiben amerikanische Analysten gern ihre Position, vor allem, wenn sie und ihr Publikum gleich positioniert sind. Der Goldpreis steigt und hält sich über den wichtigsten MAs.
Daraus schließt der Autor, wie sich der Geldmetallmarkt entwickeln wird – wenn Gold steigt, ziehen alle anderen Geldmetalle nach, das war in der Geschichte schon immer so. Der Autor glaubt, dass Gold dieses Jahr steigen wird und damit auch die anderen Geldmetalle, aber er sagt es nicht direkt.